"Und dann flatterte dieser gelbe Brief aus dem Briefkasten auf den Boden vor mir. Es war die Räumungsklage." Acht Tage blieben Bernd bis er zur Hintertür des Mehrfamilienhauses heimlich verschwand und an der Vorderseite des Hauses das Umzugsunternehmen beobachtete, wie sie den Lastenaufzug an den Fenstern seiner Wohnung anlehnten. Sein Leben nahm an diesem Tag eine weitere große Wende.
Die Podiumsveranstaltung, von Sandra Rada begleitet, lädt ein, sich auf den Lebensweg zweier Menschen zu begeben, die nicht immer gradlinig verliefen aber in der Mitte unserer Gesellschaft wurzeln. Die Zuhörer erfahren von Höhen und vor allem Tiefen, die beide Gesprächsgäste vor, während und nach Ihrer Wohnungslosigkeit erlebt haben. Sandra und Bernd lassen die Gäste an ihren Erinnerungen und ihrer Lebensgeschichte teilhaben. Trotz großer Unterschiede, fanden aber beide einen gemeinsamen festen Halt, der es ihnen ermöglicht hat wieder in ein geregeltes Leben zu finden - die Oase, Kontaktstube für Wohnungslose in Leipzig.
Christoph Köst, Leiter der Kontaktstube Oase, wird an diesem Abend nicht nur stellvertretend für die Einrichtung auf dem Podium platznehmen, sondern auch als Wegbegleiter der beiden Gäste.
Besuchen Sie die kostenfreie Veranstaltung und beantworten sich die Frage, ob in unserer heutigen Wohlfahrtsgesellschaft Wohnungslosigkeit sein muss, am Ende des Abends selbst.