Auch die Angebote des Caritas-Dorfes, wo sich die verschiedensten Dienste, Einrichtungen und Fachverbände präsentieren sind ebenso nachzulesen, wie die Aktivitäten von Caritas international auf der Eine-Welt-Bühne. Darüber hinaus beinhaltet das Programm zahlreiche Podien, Vorträge und Workshops zu sozialen Themen.
"Caritative Tätigkeit ist von Anfang an ein Wesensmerkmal christlichen Handelns", sagte der Direktor des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen, Matthias Mitzscherlich. Der Verband sei darüber hinaus aber auch Akteur innerhalb der Gesellschaft für ein gutes Miteinander. Dies soll die Präsenz des Verbandes beim Katholikentag besonders unterstreichen. Als Wohlfahrtverband habe die Caritas eine "anwaltschaftliche Funktion" für Menschen in Not. Mitzscherlich: "Die Caritas tritt ein für gute sozialpolitische Rahmenbedingungen, die dem Einzelnen ein Leben in Würde ermöglichen." Ein wesentliches Anliegen dabei sei, dass Menschen nicht an die Ränder gedrückt werden, sondern in die Mitte der Gesellschaft geholt werden. "Der fachliche Begriff dafür ist Inklusion, Einbeziehung, Teilhabe. Das Programm der Caritasbühne trägt diesen Gedanken Rechnung. Wir möchten Menschen, die scheinbar am Rand stehen, in unsere Mitte holen, ihnen eine Stimme verschaffen, ihre Anliegen aufnehmen."
Einladung zu Diskussion, Gespräch und Begegnung sollen auch die Angebote des Leipziger Caritasverbandes sein, die an verschiedenen Standorten stattfinden, wie Geschäftsführer Tobias Strieder informiert. Ziel sei es, auch mit der weitgehend nicht christlichen Bevölkerung ins Gespräch zu kommen und über die Arbeit der Caritas vor Ort zu informieren. So bietet das Agneshaus in der Elsterstraße 15 den Besuchern eine Ruheoase, in der sie sich vom Trubel der Veranstaltungen erholen oder miteinander in Gespräch kommen und sich über die zahlreichen Beratungsdienste im Haus informieren können. Dazu gehören u.a. die Angebote der Beratungsstelle für Migranten, die neben der Betreuung von über 700 zentral und dezentral untergebrachten Flüchtlingen im Landkreis Leipzig und 54 betreuten Flüchtlingen in der Gemeinschaftsunterkunft in Leipzig-Grünau eine wichtige Anlaufstelle bieten und das Engagement der Caritas im Rahmen der Flüchtlingshilfe zum Ausdruck bringen.
Eine Podiumsveranstaltung im Agneshaus wird sich mit dem Thema "Wohnungslosigkeit" beschäftigen. Unter der Fragestellung "Wohnungslos - muss das sein?" werden Betroffene zusammen mit Christoph Köst, dem Leiter der Ökumenischen Kontaktstube für Wohnungslose Oase, über das Thema informieren und von ihren ganz persönlichen Erfahrungen berichten. MDR-Moderatorin Sandra Rada wird die Talkrunde moderieren. Die Oase ist neben der Ökumenischen Bahnhofsmission, der Ökumenischen Telefonseelsorge und der vor einem Jahr gegründeten Ökumenischen Flüchtlingshilfe eine von vier Projekten in gemeinsamer Trägerschaft von Caritas und Diakonie. Diese Projekte sind in der Stadt der friedlichen Revolution Ausdruck für eine gelebte Ökumene mit einer langen Tradition. Auch die Ökumenische Bahnhofsmission ist aktiv beteiligt und wird u.a. am 28. Mai, 11.30 Uhr mit Pater Nikolaus Natke OP einen Gottesdienst zum Jahr der Barmherzigkeit am Hauptbahnhof gestalten.