Kein Raum für Missbrauch: (Auffrischungs-) Präventionsschulung für Leitungskräfte
Im Rahmen der für dieses Jahr vorgesehenen (Auffrischungs-) Präventionsschulung für leitende Mitarbeitende verknüpften die Präventionsbeauftragte des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen, Susanne Reichert, und die Präventionsfachkraft und Schulungsreferentin des Caritasverbandes Leipzig, Cornelia Werner, die Wiederholung bekannter Inhalte mit der Ergänzung neuer Verfahren auf Grundlage der "Rahmenordnung Prävention von sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz" vom November 2019.
An der Schulung nahmen der Vorstand des Caritasverbandes Leipzig und 17 leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Fachbereiche teil.
Nach mehreren Jahren seit der Erarbeitung des institutionellen Schutzkonzeptes und der praktischen Umsetzung von Präventionsmaßnahmen, lag ein Schwerpunkt nun darauf, das Thema Gewaltschutz als kontinuierliche Komponente im Arbeitsalltag der Einrichtungen zu etablieren. Einen weiteren Schwerpunkt stellten die vorgesehenen Verfahrensweisen im Interventionsfall dar.
Die Erläuterungen der Fachbeauftragten wurden von Austauschrunden in Kleingruppen vertieft.
Zu den wichtigsten Erkenntnisen des Tages gehören folgende Aspekte:
- Missbrauch bezieht sich nicht nur auf sexualbezogene Straftaten nach dem Strafgesetzbuch sondern auf alle Handlungen, die im erzieherischen, beratenden, betreuenden, pflegerischen oder medizinischen Umgang eine Grenzüberschreitung darstellen.
- Präventive Maßnahmen zielen auf die Etablierung einer Kultur der Achtsamkeit, Wertschätzung und des Respektes im Umgang miteinander ab.
- In diesem Sinn verfügt die Caritas Leipzig mit der Umsetzung ihres institutionellen Schutzkonzeptes über eine solide Basis im Bereich der Prävention, sollte diese Standards aber unbedingt stärker nach außen bekannt machen.
- In den Beratungsdiensten kommt es immer wieder zu Grenzüberschreitungen von Klientinnen und Klienten gegenüber Mitarbeitenden. Deshalb muss Prävention hier weitere Schwerpunkte setzen, die sich auch in den Basis- und Auffrischungsschulungen für die Mitarbeitenden widerspiegeln sollte.