Heute durften wir die letzte Kindertageseinrichtung "Västra Ingelstad Kindergarten" auf unserer Reise besuchen. Hannah Hermannsson, die Leiterin, begrüßte uns freundlich. Die Kindertageseinrichtung hat Platz für 120 Kinder mit dem Zugang zu jeweils vier an die Gruppenräume angegliederten individuellen angepassten Räumen. Jede Gruppe besteht aus 30 Kindern, die jeweils von fünf Pädagog*innen betreut werden. Die zu betreuenden Kinder sind auch hier zwischen einem und sechs Jahren alt und werden von Bezugserzieherin oder Bezugserzieher individuell heterogen oder homogen aufgeteilt.
Besondere Themen im schwedischen Lehrplan sind Identität, Mathematik, Technik & Konstruktion, Naturwissenschaft, Motorik, Sprache und Ästhetik. Für die qualitative beste Arbeit in ganz Schweden erhielt die Kindertageseinrichtung bereits zweimal eine Auszeichnung. Auch wir waren uns einig, dass diese die beste Kindertageseinrichtung auf unserer Reise war.
Ausflug in die schwedische Kultur
Gemeinsam mit Annika und Marie durften wir in die schwedische Kultur eintauchen. Wir hatten eine gelungene, spaßige gemeinsame Zeit im
Team mit gutem traditionellen Essen, zum Beispiel Langusten mit Käsetorte oder eingelegter Hering.
Einen ganz besonderen Stellenwert in Schweden hat der Lucia-Tag, selbstverständlich auch in den Kindertageseinrichtungen. Die beiden Frauen führten uns an Lieder und Tänze, passend zu den jeweiligen Festen heran.
Außerdem ist in der schwedischen Kultur ist das Trinken wichtig, weshalb es zu fast jedem Essen einen Schnaps gab. "Skål" sagt man in Schweden.
Church of Our Savior in Malmö
An der zweiten Kindertageseinrichtung, die wir besuchten grenzt eine von zwei katholischen Kirchen. Dort trafen wir die festangestellte Kirchenmusikerin Katarina, die uns herzlich in Empfang nahm.
Die Gemeinde in Malmö hat insgesamt 8.000 Gemeindemitglieder mit drei Priestern. Es gibt in ganz Schweden aber nur eine Diözese mit einem Bischof. Die Mehrheit der Schweden ist evangelisch und in die Church of Sweden eingegliedert. Der Trend geht in die Richtung, dass vermehrt Mitglieder aus der Church of Sweden austreten oder zur katholischen Kirche konvertieren. Immer mehr Menschen wollen an Gottesdiensten teilnehmen, berichtet Katarina.
Bis ins 19. Jahrhundert war der Katholizismus in Schweden verboten. Heute wird die Katholische Kirche durch den Staat, das Bonifatiuswerk und durch Mitgliederabgaben finanziert. Die Kirche und die Kindertageseinrichtung haben keine Schnittpunkte, da sich Kirche und Staat voneinander abgrenzen. Dafür gibt es Angebote für Kinder in der Kirche, die sich von denen unserer Gemeinden deutlich unterscheiden. Es gibt extra Kommunionsunterricht, Sonntagsschule oder Unterricht nach oder während des Gottesdienstes. In unserem Kopf blieben besonders Katarinas freundliche Art sowie die Gottesdienste in vielen verschiedenen Sprachen hängen.
(Verfasst für die Caritas Kita Elifant aus der Schäfchengruppe Esther Spiller, Carla Baptista & Michelle Krause)